31. März 2014

Schweizer Innovationspark Region Nordwestschweiz in Allschwil

Medienkonferenz in Delémont

Die drei Kantone Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Jura haben gemeinsam mit der Handelskammer beider Basel ein Dossier für den Schweizer Innovationspark Region Nordwestschweiz mit dem Hauptstandort in Allschwil BL ausgearbeitet. Mit dem trikantonalen Projekt bewerben sich die drei Kantone in Bern für einen Netzwerkstandort des nationalen Innovationsparks. Inhaltlich wird ein erster Fokus auf Themen in den Life Sciences und auf unterstützende Technologien gelegt. Starke Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft der Region stehen geschlossen hinter dem Projekt.

Mit dem vom Bund 2011 initiierten Projekt eines nationalen Innovationsparks soll ein Instrument für Innovationsförderung geschaffen werden. Nach einer ersten Konzeptstudie im 2013 haben die drei Kantone Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Jura ein gemeinsam mit der Handelskammer beider Basel ausgearbeitetes Bewerbungsdossier zuhanden der Volkswirtschaftsdirektorenkonferenz in Bern eingereicht. Denn für Kantone und die Handelskammer ist klar: die Region Nordwestschweiz ist prädestiniert für einen Netzwerk-Standort.

Inhaltliche Schwerpunkte und Partner

Inhaltlich soll sich der SIP NWCH auf die Themenbereiche Biomedical Engineering, Sciences, and Technologies (BEST) fokussieren, wozu die klassischen Life Sciences, aber auch die in den Life Sciences integrierten Technologien sowie neuartige Kombinationen und Querschnittsfunktionen gehören. Als mögliche erste Innovationseinheit beabsichtigt die Universität Basel im SIP NWCH grössere industrienahe Forschungsprojekte aus dem Bereich der Medizinaltechnik zu entwickeln. Vier neue Forschungsgruppen sollen aufgebaut und mit zwei bereits heute bestehenden Professuren kombiniert werden. Dafür wurden grössere private Drittmittel beantragt. Mit dieser ersten Innovationseinheit beginnt im SIP NWCH das Netzwerk zwischen den Forschenden und Entwicklern aus Hochschulen und Unternehmen zu spielen. Weitere exzellente Akteure aus Hochschulen und Industrie, aus dem In- und Ausland werden angezogen.

Zu den wissenschaftlichen Partnern, die den SIP NWCH mittragen wollen, gehören die regional ansässigen Hochschulen wie die Universität Basel sowie die Fachhochschule Nordwestschweiz.

Weiter haben das in Basel etablierte Department of Biosystems Science and Engineering (D-BSSE) der ETH Zürich sowie das bekannte Schweizerische Tropen und Public Health Institut und das Swiss Institute for Computer Assisted Surgery in Delémont eine Absichtserklärung (Letter of Intent) zur Zusammenarbeit mit dem SIP NWCH unterzeichnet. Auch das Universitätsspital Basel und das Kantonsspital Baselland stehen hinter dem SIP NWCH. Aus der Industrie haben haben Actelion, Roche und Novartis unterzeichnet.

Standort

Das Areal Bachgraben in Allschwil, Kanton Basel-Landschaft, wird in einer ersten Etappe als Hauptstandort favorisiert. Im aufstrebenden Industrie-, Gewerbe- und Dienstleistungsgebiet zwischen Allschwil (BL) und Basel (BS) kann als Initialstandort ein vollumfänglich ausgestattetes Geschoss (2‘000-3‘000 m2) in einem bereits bestehenden „state-of-the-art“ Laborgebäude gemietet und schon 2015 als „Initialstandort“ bezogen werden kann.

Als definitiven Standort des SIP NWCH stehen in nächster Nähe zum Initialstandort in einer ersten Etappe 3‘000-4‘000m2 und in einer Folge-Etappe 15‘000-25‘000m2 neu bebau- und gestaltbare Flächen zur Verfügung. Weitere Areale mit langfristigem Entwicklungspotential finden sich im Kanton Basel-Stadt (Klybeck und Rosental) und im Kanton Jura (Innodel, Delémont).

Finanzierung

Für den Aufbau des SIP NWCH, die Planung, sowie Umbauten und Anpassungen der Infrastruktur und den Betrieb über einen Zeitraum von fünf Jahren, beabsichtigen die Kantone Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Jura substanzielle Summen im Sinne einer Anschubfinanzierung zu investieren. Sie erwarten seitens Bund eine Unterstützung im Rahmen des Bundesgesetzes über die Förderung der Forschung und der Innovation (FIFG) sowie die Gleichbehandlung der potentiellen Standorte für einen nationalen Innovationspark. Ziel soll es sein, dass der SIP NWCH nach Ablauf der fünf Jahre selbsttragend operieren kann und sich aus Mieteinnahmen der Parknutzer finanziert. Er soll nach unternehmerischen Grundsätzen und somit eigenfinanziert und betrieblich eigenständig geführt werden.

Weiteres Vorgehen

In den kommenden Monaten werden nun die nötigen Schritte zur Gründung der Trägerschaft sowie Finanzierung und Aufbau des SIP NWCH an die Hand genommen. Idealerweise bezieht der SIP NWCH Anfangs 2015 den Initialstandort und Mitte 2018 den definitiven Standort auf dem Bachgrabenareal.

Auf Bundesebne plant die VDK im Sommer 2014 dem zuständigen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) des Bundes das konsolidierte Umsetzungskonzept für den nationalen Innovationspark zu überweisen. Basierend auf diesem Umsetzungskonzept erarbeitet das WBF seinerseits eine Sonderbotschaft zur Errichtung des nationalen Innovationsparks, welche Ende 2014 vom Bundesrat an die eidgenössischen Räte überwiesen und im 2015 von diesen behandelt werden soll.

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