Onlinereports: Nussbaumer ist erst Sekunden-Sieger
Nussbaumer ist erst Sekunden-Sieger
Von PETER KNECHTLI
Die „Basler Zeitung“ titelte am 4. Januar, als Eric Nussbaumer als sozialdemokratischer Regierungsratskandidat im Kampf um die Nachfolge des zurücktretenden Baselbieter FDP-Finanzdirektors Adrian Ballmer gerade feststand: „Alles deutet auf SP-Durchmarsch“. Der Kommentator lag damit zwar grundlegend daneben – aber eines dürfte er mit der Prognose eines historischen Wandels zu einem mehrheitlich rot-grünen Baselbiet bewirkt haben: Dass sich die sich heterogen entwickelnden bürgerlichen Parteien nun zur einer temporären Interessens-Gemeinschaft zur Verteidigung ihrer jahrzehntelangen Majorität zusammenrauften, um den Landkanton vor dem Untergang zu bewahren.
Heute Sonntagabend steht fest: Von rot-grünem Durchmarsch keine Spur. Ganz im Gegenteil: SVP-Herausforderer Thomas Weber kam dem tatsächlichen linken Favoriten bis auf rund 300 Stimmen so nahe, dass sich Eric Nussbaumer erst einmal als Sekunden-Sieger des ersten Wahlgang-Marathons fühlen durfte. Die von vielen schon totgesagte „Bürgerliche Zusammenarbeit“ (BüZa) entfaltete unerwartet ihre volle Wirkung.