20. August 2015

Spitalplanung: Auf Chancen statt Risiken setzen!

Am 26. Juni 2015 stellten wir die gemeinsame Spitalstrategie der Öffentlichkeit vor.

 

Lesen Sie hier nochmals mein Votum anlässlich der Medienkonferenz 

und das Referat von Verwaltungsratspräsident Dr. Werner Widmer.

 

Mit der Strategie wollen wir die Zukunft aller drei Standorte des KSBL – Liestal, Laufen UND Brudherholz – sichern.

Die Weiterführung des Status Quo, des heutigen Zustands, hingegen würde sie gefährden, das wäre verantwortungslos.

 

In der Basler Zeitung vom 19. August 2015 sagte ich:

«Wir befinden uns in einem grossen und wichtigen Veränderungsprozess. Dass dieser auch Unsicherheit und Existenzängste auslöst, war zu erwarten», sagt er. Das Ausmass jedoch sei schwer einzuschätzen. Dennoch ist Weber überzeugt, dass die Chancen des Projekts die Risiken, etwa eines Aderlasses, überwiegen: «KSBL und USB planen auf dem Bruderholz eine innovative Tagesklinik für ambulante Eingriffe, die schweizweit ausstrahlen wird.» Und Abgänge in Spitälern gebe es immer wieder, wie vor zwei Jahren die Orthopäden des KSBL auf dem Bruderholz oder der Abgang von Victor Valderrabano im Uni-Spital.

Fachleute sind überzeugt, dass mit der Abwanderung der Ärzte das Spital in etwa zwei Jahren nicht mehr funktionsfähig ist und geschlossen werden muss. Dazu Weber: «Zwei Jahre sind keine Zeit in der Gesundheitsplanung, so viel Geduld sollte man haben.» Nimmt der Gesundheitsdirektor in Kauf, dass die nächsten Jahre fürs Bruderholzspital schwierig werden, weil die paar Jahre bis zur Umsetzung gesundheitspolitisch eine kurze Zeit sind? «Das ist so.» Er betont nochmals, dass das Projekt in der Konzeptphase stehe und grosse Chancen für neue medizinische Ansätze biete, welche die Gefahren, wie einen Aderlass von Ärzten, überwiegen. 

Der mögliche Aderlass und eine daraus folgende Angebotsreduktion im Bruderholzspital sei aber keine Gefahr für die kurzfristige Gesundheitsversorgung, sagt Weber. Das KSBL müsse wie alle Spitäler laufend auf die jeweils aktuelle Situation reagieren. Auch den Befürchtungen von Ärzten, dass ein Ambulatorium generell nicht reicht, um all die Patienten zu behandeln, entgegnet der Gesundheitsdirektor: «Die Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung wird nicht gefährdet – auch nicht der Notfall. Die Tagesklinik soll ab 2020 umgesetzt sein. Die Konzepte werden aufzeigen, wohin welche heutigen Angebote verlagert werden.»

 

Alle – die politischen Gremien, die Verbände und die Mitarbeitenden des KSBL – rufe ich auf, die Veränderungen konstruktiv mitzugestalten, denn sie sind nötig. Ideen zu zerreden, bevor sie fertig gedacht sind, wäre hingegen destruktiv.

Das Glas ist halb voll, nicht halb leer. Danke für Ihre wertvolle Mitarbeit, Geduld und Ausdauer!

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